Nach Angaben des DWD war das Frühjahr 2025 das trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen. Je nach weiterem Witterungsverlauf in den kommenden Monaten kann diese „Hypothek“ besonders für neu gepflanzte und junge Bäume eine große Herausforderung darstellen. Deren Wurzelsystem ist noch nicht weit genug entwickelt um Wasser in tieferen Bodenschichten zu erreichen. Sie brauchen daher gerade in den ersten Standjahren unsere Pflege, um anhaltende Trockenheit zu überstehen und zu einem robusten Baum heranzuwachsen. Die Pflege ist einfach und der Baum wird es Ihnen später durch ein langes Leben und leckeres Obst danken. Folgendes kann man nun tun, um seinen Bäumen – insbesondere Jungbäumen – über Trockenphasen zu helfen:
1. Regelmäßiges Wässern – ab April bis in den Herbst, ca. alle 2-3 Wochen bzw. bedarfsgerecht
Jungbäume bis zum 5. Standjahr je nach Wetter ca. alle 2-3 Wochen mit 20-40 Litern gießen, bei anhaltender Trockenheit ggf. wöchentlich. Sofern nicht schon bei der Pflanzung erfolgt, hilft das Anlegen eines Gießrands (ein kleiner Erdwall rings um den Stammfuß) dabei, das Wasser wurzelnah versickern zu lassen.
2. Baumscheibe pflegen – im April/Mai, ggf. nach ein paar Monaten wiederholen
Durch Aufhacken des Bodens im Radius von 0,5 m um den Stamm („Baumscheibe“) kann das Wasser direkt dem Baum zu Gute kommen und die Verdunstung wird verringert. Die Baumscheibe kann während des Sommers zusätzlich mit geeignetem Material abgedeckt werden (Grasschnitt, Rindenmulch, Stroh o.ä.). Dies verhindert die Austrocknung des Bodens und Rissbildung. Ggf. Förderverpflichtungen aus VNP/KULAP beachten.
3. Sonnenschutz – einmalig im April/Mai
Den Stamm durch einen reflektierenden Stammanstrich aus Lehm, Kalk o.ä. vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Dies verhindert Hitzeschäden an der Rinde, durch die Schaderreger in den Baum eindringen können und verbessert den Wassertransport von der Wurzel in die Krone.
Weitere Tipps zur Pflege von Streuobstbäumen unter Gartenwissen Obst.